Thermoformverfahren

Der Begriff Thermoformen bezeichnet ein Verfahren, bei dem eine Folie oder ein Blatt eines thermoplastischen Polymers kontrolliert auf Temperaturen nahe der Glasübergangstemperatur des Materials erwärmt wird und dann mit Hilfe von Luftströmung, Vakuum, mechanischen oder auch kombinierten Einwirkungen in eine definierte geometrische Form verformt wird.
Nach dieser Verformung wird es auf Raumtemperatur abgekühlt, so dass die in drei Dimensionen erreichte Form bei der Gebrauchstemperatur erhalten bleibt. Dieser Prozess wird in der Industrie im kontinuierlichen Betrieb durchgeführt, was mehrere Prozessschritte, sogenannte Stationen, erfordert. Diese Stationen sind nacheinander angeordnet, um das Endprodukt so effizient wie möglich herzustellen.

System zum Ziehen des Films.

Die Funktion dieses Systems besteht darin, der aufgewickelten Folie eine Bewegung zu ermöglichen, die mit dem Prozess, aus dem die Verpackung entsteht, synchronisiert ist, und zwar ab dem Moment, in dem sie im ersten Teil der Maschine, dem Materialeingang, abgewickelt wird. Es wird dann durch ein System von Ketten oder servogesteuerten automatischen Vorschub gehalten.

An dieser Stelle ist es wichtig zu prüfen, ob die Folie in der richtigen Position angebracht ist, da sie eine Markierung hat, die die Seite angibt, auf der das Abdeckmaterial später verschweißt werden soll.

Vorwärmstation

Wenn das polymere Material durch das Fördersystem zur Vorwärmstation gebracht wird, beginnt der thermische Prozess. In dieser Station wird die Folie erwärmt, bis sie die richtige Konsistenz hat, damit sie die Form des Behälters annehmen kann, wenn sie in die Tiefziehstation kommt. Obwohl diese Phase des Prozesses einfach erscheint, ist es wichtig zu erwähnen, dass sie perfekt kontrolliert werden muss, um die richtige Temperatur in der Folie zu erreichen, die über der Glasübergangstemperatur (Tg) und in der Nähe des Kristallisationspunkts (Tm) liegt, wobei beide Temperaturen von der Art des Materials abhängen. Bevor die Folie den Punkt erreicht, an dem die Thermoformung des Behälters stattfindet, darf sie nicht zu heiß sein, da sie sonst fließt und "durchhängt" und wichtige chemische und physikalische Eigenschaften verliert, um den Prozess fortzusetzen. Sie darf aber auch nicht zu kalt sein, da in diesem Fall die gewünschte Geometrie nicht erreicht wird oder es Probleme mit der gleichmäßigen Verteilung des Polymers im Behälter gibt, wodurch die ästhetischen Eigenschaften und die mechanische Festigkeit verloren gehen.

Tiefziehstation

Diese Station ist der wichtigste Teil des Prozesses, nicht nur, weil hier der Behälter auf definierte Weise geformt wird, sondern auch wegen der Komplexität, die sie darstellt, denn hier werden die verschiedenen mechanischen, pneumatischen, elektrischen usw. Antriebe, die genau auf das gewünschte Ergebnis abgestimmt sind, koordiniert ausgeführt.